Chorfahrt nach Burg Bilstein
Sommer 2002

Am 3. Juli 2002 war es mal wieder soweit: der gesamte Chor wurde mit Sack und  Pack in einen Riesen-Bus gestopft und zur Jugendherberge Burg Bilstein verfrachtet. Dort wurden wir mitsamt Gepäck ausgeladen, aber wer dann ernsthaft dachte, er wäre angekommen, wurde schnell mit der Realität konfrontiert. Denn eine Jugendherberge ist schließlich keine Jugendherberge, wenn man seinen Kram nicht noch mindestens über ein Hochgebirge schleppen muss, bevor man ankommt. Und so machten wir uns an den Aufstieg, und spätestens jetzt plante jeder für die nächste Chorfahrt höchstens die Hälfte der Garderobe mitzunehmen. Danach folgten die jedem zur Genüge bekannten Zimmerverteilungskomplikationen, die hier nicht weiter erläutert werden sollen. Die erste Probe begann schon vor dem Mittagessen, und viele weitere folgten. Schließlich ging es dieses Jahr nicht “nur” darum, unseren Stücken den letzten Schliff zu geben, sondern auch noch eine nichtenden wollende Choreographie zu erlernen.

 Herr Erkelenz und Frau  Oeking bemühten sich nach Kräften, dem schwatzhaften und ständig meckernden Chor ein paar Tanzschritte einzutrichtern (wie beim Konzert hoffentlich zu sehen war, doch erfolgreicher als zu Beginn anzunehmen war). In den kurzen Lücken zwischen den Proben und an den Abenden waren Frau Oeking und Frau Schmauck-Burgdorf für unser sonstiges “Amüsement” zuständig, welches so amüsant war, dass der Schlaf wohl doch etwas zu kurz kam.

Selbiger Schlafmangel machte sich schon am nächsten Morgen bemerkbar, denn das Frühstück verlief doch wesentlich schweigsamer als das Essen am Abend vorher
.Die Lehrer freuten sich über die Ruhe, und in ihren Gesichtern erwachte das sadistische  “Gleich-quälen-wir-sie-beim-Tanzen-bis-sie-umfallen-Lächeln”. Es ist aber dann doch niemand umgefallen (das wäre ja noch schöner gewesen). Und in Anbetracht der Tatsache, dass eine Chorfahrt eigentlich zu 99% aus Proben und Schlafen zu bestehen scheint, wundert man sich am Ende doch, wieso man wieder mal soviel Spaß hatte.

Sophia Wiegand